
„Wir müssen keine Angst vor der Zukunft haben“
Mit dem Besuch Seiner Exzellenz Piet Heirbaut, Botschafter des Königreichs Belgien in Deutschland, vom 11.11.2025 bis 12.11.2025 erlebte der Salon Diplomatique Mannheim zwei Tage, die beispielhaft zeigten, wie gelebte Diplomatie Brücken schlägt, Vertrauen stärkt und europäische Perspektiven erweitert. In einer Zeit, in der Europa vor tiefgreifenden wirtschaftlichen Herausforderungen steht, setzte der Botschafter mit seinem eindringlichen Appell – „Wir müssen keine Angst vor der Zukunft haben“ – gleich zu Beginn seines Besuchs in Mannheim ein unmissverständliches Zeichen für Mut, Kooperation und eine gemeinsame europäische Verantwortung.
Dieses klare Plädoyer für partnerschaftliches Handeln prägte nicht nur seine Worte, sondern spiegelte sich auch unmittelbar in seinem Besuchsprogramm wider, das eindrucksvoll vor Augen führte, wie gelebte Kooperation konkret aussehen kann:
Innovation und Zukunftsforschung: Besuch der Dieter Schwarz Stiftung in Heilbronn
Den Auftakt seines Programms bildete am 11.11.2025 ein Besuch bei der Dieter Schwarz Stiftung in Heilbronn, einer Institution, die in Deutschland zu den bedeutendsten Förderern von Bildung, Wissenschaft und Zukunftstechnologien zählt. Im Rahmen dieses Besuchs rückte insbesondere das belgische Forschungsinstitut IMEC in den Fokus – ein weltweit führendes Innovationszentrum für Nanoelektronik und digitale Technologien. Von Seiten des Salons wurde der Botschafter bei dem Termin vom Vorstandsvorsitzenden des Salon Diplomatique Helmut Augustin begleitet.
Die Gespräche verdeutlichten eindrucksvoll, welche zentrale Rolle Forschung, Vernetzung und europäische Zusammenarbeit für die technologische Zukunftsfähigkeit spielen. Für Botschafter Heirbaut war der Austausch zugleich ein Hinweis darauf, wie stark Belgien und Deutschland bereits heute im Bereich Hightech-Forschung kooperieren und wie groß das Potenzial für gemeinsame Innovationsprojekte ist.
Ein Abend der Begegnungen
Der Tag fand seinen würdigen Abschluss bei einem exklusiven Abendessen im kleinen Kreis im Restaurant GANUSH in Mannheim. In diesem intimen Rahmen bot sich den Gästen die besondere Gelegenheit, in persönlichen Gesprächen mit dem Botschafter die Eindrücke des Tages zu vertiefen.
Botschafter Heirbaut gewährte dabei Einblicke in die Vielfalt der belgischen Kultur – von gesellschaftlichen Traditionen bis hin zu den aktuellen politischen Weichenstellungen seines Landes – und hob zugleich die Bedeutung einer starken europäischen Partnerschaft hervor. Die offene und vertrauliche Atmosphäre ermöglichte einen Austausch, der weit über diplomatische Formalitäten hinausging und den Geist eines eng verbundenen, zukunftsorientierten Europas eindrucksvoll zum Ausdruck brachte.
Wirtschaftsdialog bei der Südzucker AG in Mannheim-Oststadt
Den Auftakt bildete am 12.11.2025 ein intensiver Austausch bei der Südzucker AG, wo der Botschafter gemeinsam mit Botschaftsrat Karel van Hecke, Honorarkonsul der Französischen Republik Folker R. Zöller sowie dem assoziierten Vorstandsmitglied Koleta Ejlli, von einer hochrangigen Delegation zentraler Unternehmensvertreter empfangen wurde: Frau Theresa von Fugler, Chief Commercial Officer (CCO), Herr Dr. Georg Vierling, Direktor, Head of Beet Cultivation and New Plants, Herr Andreas Herber, Board Member of BENEO GmbH, und Herr Dr. Dominik Risser, Director Public Relations & Affairs.
Im Mittelpunkt der Gespräche standen die wesentlichen Achsen der deutsch-belgischen Wirtschaftsbeziehungen. Schnell wurde deutlich, wie eng beide Länder industriell und strategisch miteinander verflochten sind und welches Zukunftspotenzial in dieser Partnerschaft liegt. Die Bedeutung der belgischen Produktionsstandorte für den Zucker- und Zutatensektor, die Innovationskraft funktionaler Lebensmittelzutaten und die Rolle von Ethanol in der europäischen Energie- und Agrarpolitik standen im Mittelpunkt. Botschafter Heirbaut zeigte sich besonders interessiert an den Bedingungen, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit fördern – ebenso wie an den Herausforderungen, die es gemeinsam zu meistern gilt. Dass es in schwierigen Zeiten verlässlicher Partner bedarf, die Verantwortung übernehmen und handeln, betonte er mit Nachdruck. Der Besuch wurde so zu einem klaren Bekenntnis zu einer vertieften deutsch-belgischen wirtschaftlichen Verzahnung.
Empfang des Salon Diplomatique im Saal „Toulon“
Im feierlichen Saal „Toulon“ der Sparkasse Rhein-Neckar Nord empfing der Salon Diplomatique den Botschafter als Ehrengast und verlieh dem Tag einen diplomatischen Höhepunkt.
Vizepräsident Claudius Kranz erinnerte in seiner Begrüßung an die über Jahrzehnte gewachsene enge Freundschaft zwischen Belgien und Deutschland – ein Beziehungsgeflecht aus Handel, Kultur und gemeinsamen Werten, das die deutsch-belgische Stabilität bis heute prägt.
Auch Oberbürgermeister Christian Specht würdigte die Verbundenheit beider Länder. Er betonte, dass Deutschland und Belgien nicht nur wirtschaftliche und politische Ziele teilen, sondern auch „durch Sprache und Kultur miteinander verbunden sind – gemeinsame sprachliche Wurzeln, gemeinsame Traditionen, ein gemeinsamer Ursprung prägen unsere Freundschaft.“ Vertrauen, Offenheit und gegenseitige Unterstützung seien daher keineswegs nur diplomatische Floskeln, sondern das Fundament gelebter Nachbarschaft.
In seiner Rede knüpfte Botschafter Heirbaut nahtlos an diese Gedanken an und bekräftigte seinen zentralen Satz – „Wir müssen keine Angst vor der Zukunft haben“ – als Ermutigung und als europäische Haltung zugleich. Er sprach über die Bedeutung politischer und wirtschaftlicher Nachbarschaft, über Mut als Voraussetzung für Wandel und über die Notwendigkeit, Fortschritt auf der Basis von Vertrauen zu gestalten.
Der Besuch des Botschafters zeigte eindrucksvoll, wie viel Potenzial in der deutsch-belgischen Zusammenarbeit liegt – wirtschaftlich, gesellschaftlich und diplomatisch.









