Französischer Spitzendiplomat Pierre Lévy trägt sich in das Goldene Buch der Stadt Mannheim, ein:
Ein starkes Zeichen für die deutsch-französische Freundschaft
Am Europatag 2025, der jedes Jahr am 9. Mai gefeiert wird, stand Mannheim im Zeichen internationaler Diplomatie: Der französische Spitzendiplomat Pierre Lévy besuchte auf Einladung des Salon Diplomatique die Quadratestadt.
Pierre Lévy zählt zu den profiliertesten Diplomaten Frankreichs. In seiner Laufbahn war er unter anderem als Botschafter in Prag, Warschau und Moskau tätig. Für seine besonderen Verdienste wurde er kürzlich von Staatspräsident Emmanuel Macron mit dem Ehrentitel „Ambassadeur de France“ ausgezeichnet – der höchsten persönlichen Auszeichnung im französischen diplomatischen Dienst, die nur an herausragende Persönlichkeiten verliehen wird.
Empfang im Rathaus und Eintrag ins Goldene Buch
Im feierlichen Rahmen d begrüßte ihn Oberbürgermeister Christian Specht im Glasfoyer des Mannheimer Rathauses, begleitet von zahlreichen Gästen aus Diplomatie, Politik, Kultur und Zivilgesellschaft. Im Beisein des französischen Honorarkonsuls Folker R. Zöller und dem Präsidenten des Salon Diplomatique, Helmut Augustin, trug sich der französische Gast in das Goldene Buch der Stadt Mannheim ein.
Diese symbolträchtige Geste unterstreicht die jahrzehntelange enge Verbindung zwischen Mannheim und Frankreich – eine Freundschaft, die durch die Städtepartnerschaft mit Toulon, die bereits 1959 gegründet wurde, eine institutionelle Basis erhielt. Bis heute wird diese Partnerschaft durch zahlreiche Bürgerbegegnungen, kulturelle Veranstaltungen und insbesondere durch Schüleraustausche lebendig gehalten.
Oberbürgermeister Specht würdigte in seiner Ansprache die Bedeutung dieser „Diplomatie von unten“:
„Diese Form der Diplomatie – durch persönliche Begegnungen, Vertrauen und Austausch – ist ein Grundstein unserer heutigen Partnerschaft und bleibt gerade in Zeiten wachsender Bedrohung der Demokratie in Europa wichtiger denn je.“
Ein klares Bekenntnis zur europäischen Idee
In seiner anschließenden Rede dankte Pierre Lévy herzlich für den herzlichen Empfang und betonte, wie sehr ihm die deutsch-französische Freundschaft am Herzen liege. Sie sei – gerade in einer sich wandelnden Welt – ein „unverzichtbares Fundament des europäischen Projekts“. Der Europatag erinnere daran, dass die europäische Einigung auf Vertrauen, Zusammenarbeit und der bewussten Überwindung historischer Gegensätze beruhe. Frankreich und Deutschland hätten diesen Weg gemeinsam beschritten – und seien daher heute besonders gefordert, Europa aktiv mitzugestalten und zu verteidigen.
Lévy betonte zudem, wie wichtig es sei, dass die europäische Idee nicht nur in den Institutionen, sondern auch vor Ort in den Städten lebendig bleibe. Mannheim sei dafür ein gelungenes Beispiel: weltoffen, europäisch engagiert und fest verankert im Dialog der Kulturen. Einrichtungen wie das Institut français Mannheim trügen entscheidend dazu bei, sprachliche und kulturelle Brücken zu bauen.
Der Salon Diplomatique als Plattform des Austauschs
Der Besuch wurde vom französischen Honorarkonsulat sowie dem Salon Diplomatique organisiert, einer Mannheimer Initiative, die seit Jahren hochkarätige Begegnungen zwischen Diplomatie, Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft fördert, einen Raum für internationale Verständigung und politische Debatten auf zivilgesellschaftlicher Ebene schafft.
Fazit: Ein Tag für Europa, ein Zeichen der Freundschaft
Der Europatag 2025 erhielt durch den Besuch von Pierre Lévy in Mannheim einen besonderen Glanz. Die Stadt bewies einmal mehr, dass internationale Partnerschaft nicht nur auf Regierungsebene stattfindet, sondern auch in Schulen, Vereinen, Kulturzentren – und nicht zuletzt im Rathaus. Der Eintrag ins Goldene Buch, die würdigen Reden und der persönliche Austausch machten deutlich: Die deutsch-französische Freundschaft lebt – und sie ist aktueller und notwendiger denn je.