Erinnerung und Versöhnung
Präsident Emmanuel Macron besucht Gedenkstätte in Tulle zum 80. Jahrestag des Massakers und würdigt Spende des Salon Diplomatique.
Am Morgen des 10. Juni besuchte der französische Staatspräsident Emmanuel Macron die Gedenkstätte in Tulle, um gemeinsam mit den Familien der Opfer des Massakers vom 9. Juni 1944 zu gedenken. Ebenso richtete sich das Gedenken an die offiziellen Repräsentanten der Stadt und des Departements bezüglich der unschuldig ermordeten Menschen. Dieser Besuch fand in einem kleinen Rahmen statt, der es den Anwesenden ermöglichte, in ruhiger und respektvoller Atmosphäre der schrecklichen Ereignisse zu gedenken und ihre Trauer zu teilen.
Ein Moment des Gedenkens und der Solidarität
Präsident Macron, bekannt für seine Sensibilität gegenüber historischen Gedenkfeiern, betonte in seiner Ansprache die Bedeutung des Erinnerns und der historischen Verantwortung, die Frankreich trägt. Er würdigte die 99 Männer, die von der SS-Division „Das Reich“ auf grausame Weise ermordet wurden, sowie die 149 Deportierten, die in den Konzentrationslagern ihr Leben ließen. „Wir dürfen niemals vergessen, was hier geschehen ist. Das Leid und die Opfer dieser Männer mahnen uns, stets wachsam zu bleiben und für Frieden und Menschlichkeit einzutreten,“ sagte Macron.
Teilnahme des Salon Diplomatique und ein besonderes Dankeschön
Auf Einladung des Comité des Martyrs nahmen auch Vertreter des Salon Diplomatique an dieser Gedenkfeier teil. Unter ihnen war Honorarkonsul Folker Zöller, ein Vorstandsmitglied des Salon Diplomatique, der eine besondere Rolle bei dieser Veranstaltung spielte. Präsident Macron nutzte die Gelegenheit, um sich persönlich bei Zöller für die großzügige Spende des Salon Diplomatique zu bedanken.
Die Spende der Skulptur „Paper Bomb“
Die Spende, eine Skulptur namens „Paper Bomb“, die von der deutsch-italienischen Künstlerin Nessi Nezilla geschaffen wurde, wurde bereits am Vorabend des Besuchs des Staatspräsidenten enthüllt. Diese Skulptur, die vom Salon Diplomatique durch private Spenden finanziert wurde, symbolisiert die gemeinsame Erinnerung an die Opfer und die deutsch-französische Versöhnung. Macron betonte die Bedeutung dieser Geste und hob hervor, wie wichtig solche Symbole für das gemeinsame Gedenken und die fortlaufende Zusammenarbeit zwischen beiden Nationen sind.
Ein starkes Zeichen der Versöhnung und des Friedens
Präsident Macron lobte die Arbeit von Nessi Nezilla. Er betonte, wie Kunst dazu beitragen kann, Brücken zwischen Völkern zu bauen und die Erinnerung an die Vergangenheit lebendig zu halten. „Diese Skulptur ist mehr als nur ein Kunstwerk. Sie ist ein Zeichen dafür, dass wir aus der Vergangenheit lernen und gemeinsam an einer friedlichen Zukunft arbeiten müssen,“ sagte Macron.
Ein ergreifender Moment
Der Besuch von Präsident Macron und die Enthüllung der Skulptur waren zweifellos die Höhepunkte der Gedenkfeiern zum 80. Jahrestag des Massakers von Tulle. Die intimen Gespräche zwischen Macron, den Familien der Opfer und den offiziellen Repräsentanten zeigten die tiefe Betroffenheit und die Entschlossenheit, die Erinnerung an diese Tragödie lebendig zu halten.
Die Bedeutung der Gedenkstätte
Die Gedenkstätte in Tulle bleibt ein wichtiger Ort des Erinnerung und der Mahnung. Sie erinnert uns daran, dass die Schrecken des Krieges niemals in Vergessenheit geraten dürfen. Wir alle haben die Verantwortung, für Frieden und Menschlichkeit einzutreten.
Ein gemeinsamer Blick in die Zukunft
Die Feierlichkeiten in Tulle waren nicht nur ein Rückblick auf die Vergangenheit, sondern auch ein Appell an die Zukunft. Die Botschaft von Frieden, Versöhnung und gemeinsamer Erinnerung stand im Vordergrund.