Erinnerung und Versöhnung

Bundespräsident Steinmeier überreicht Emmanuel Macron eine Miniaturausgabe der Skulptur „Paperbomb“

Am 10. Juni 2024, exakt 80 Jahre nach dem schrecklichen Massaker an 643 unschuldigen Zivilisten in Oradour-sur-Glane, besuchte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf Einladung des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron gemeinsam mit diesem das Ruinendorf – das „village martyr“. Dieser Besuch markierte einen wichtigen Moment der Erinnerung und der deutsch-französischen Versöhnung.

Ein bedeutendes Staatsgeschenk

Im Rahmen dieses historischen Besuchs überreichte Bundespräsident Steinmeier seinem französischen Amtskollegen ein besonderes Geschenk als Andenken an diesen bedeutenden Tag: eine Miniaturausgabe der Skulptur „Paperbomb“ der Künstlerin Nessi Nezilla. Diese 50 cm hohe Skulptur, die als Mahnmal für den Frieden und als Symbol für die deutsch-französische Versöhnung dient, wurde ebenfalls vom Salon Diplomatique gestiftet.

In einer offiziellen Verlautbarung des Bundespräsidialamtes in den sozialen Medien hieß es: „Der Bundespräsident hat Emmanuel Macron ein besonderes Geschenk als Andenken an diesen bedeutenden Tag überreicht: Eine Miniaturausgabe der Skulptur „Paperbomb“ der Künstlerin Nessi Nezilla. Sie ist ein Mahnmal für den Frieden und ein Symbol für die deutsch-französische Versöhnung.“

Errichtung an vier bedeutenden Orten

Weiterhin kündigte das Bundespräsidialamt an: „An den vier Orten Mannheim, Hartmannswillerkopf, Tulle und Oradour-sur-Glane sind besondere Errichtungen geplant: Die „Paperbomb“ ist zwei Meter hoch, aus Aluminium gegossen und erscheint wie aus Papier. Die Skulptur mahnt zum Frieden und soll sowohl zum Dialog, wie auch zur Versöhnung anregen.“

Ein starkes Zeichen der Zusammenarbeit

Die Übergabe der Miniaturausgabe der „Paperbomb“ ist ein starkes Zeichen für die enge Zusammenarbeit und die tief verwurzelte Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich. Die Künstlerin Nessi Nezilla ist für ihre Arbeiten bekannt, die gesellschaftlich-politische Diskurse reflektieren. Mit dieser Skulptur hat die Künstlerin ein kraftvolles Symbol geschaffen, das die Erinnerung an die Vergangenheit lebendig hält und gleichzeitig zu Frieden und Versöhnung aufruft.

Enthusiasmus beim Salon Diplomatique

Der Präsident des Salon Diplomatique Helmut Augustin zeigte sich begeistert über die Bedeutung dieses Geschenks und dessen Beitrag zur deutsch-französischen Versöhnung. „Wir sind stolz darauf, dass unsere Skulptur ‚Paperbomb‘ einen solch wichtigen Beitrag zur Erinnerung und zur Förderung des Friedens leisten kann. Feren Errichtung ist ein starkes Symbol für die Notwendigkeit des Dialogs und der Versöhnung zwischen unseren Nationen,“ erklärte er.

Ein bedeutsamer Besuch

Der Besuch von Bundespräsident Steinmeier und Präsident Macron im „village martyr“ von Oradour-sur-Glane war ein tief bewegender Moment, der die Schrecken des Krieges und die Bedeutung der Versöhnung in den Fokus rückte.

Ein gemeinsamer Weg in die Zukunft

Die Ereignisse rund um den 80. Jahrestag der Massaker von Tulle und Oradour-sur-Glane erinnern uns daran, dass die Vergangenheit stets Teil unserer Gegenwart und Zukunft ist. Durch gemeinsame Gedenkveranstaltungen und symbolträchtige Geschenke wie die „Paperbomb“-Skulptur wird die Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich weiter gestärkt. Der Weg in eine friedlichere und versöhnlichere Zukunft wird dadurch geebnet.

„Der Besuch von Bundespräsident Steinmeier und die Übergabe der Miniaturausgabe der „Paperbomb“ sind nicht nur Zeichen der Erinnerung an die Opfer des Massakers, sondern auch ein starkes Bekenntnis zur gemeinsamen Verantwortung für den Frieden“, so Honorarkonsul, Folker Zöller, der in enger Absprache mit der Künstlerin die entsprechenden Kontakte hergestellt hatte.